Betriebsratsvorsitz: Heiko Feldkamp folgt auf Volker Kobelt
Staffelübergabe beim Betriebsratsvorsitz der Stadtwerke Dinslaken. Am Donnerstag, 3. Dezember 2020, wurde Heiko Feldkamp zum Nachfolger von Volker Kobelt gewählt. Dieser tritt nach 34 Jahren im Unternehmen in die passive Phase der Altersteilzeit ein. Der personelle Wechsel steht zugleich für Kontinuität. Der alte und der neue Betriebsratsvorsitzende arbeiten seit 1994 Seite an Seite. „Man kümmert sich, man möchte etwas erreichen“, erinnert sich Volker Kobelt, „und dann kam aus dem Kreis der Kollegen der Vorschlag: ‚Man, lass dich doch auch aufstellen“. Der Leitstandfahrer auf der zentralen Leitwarte und sein Kollege, der Rohrnetzbauer Heiko Feldkamp, wurden prompt beide in den Betriebsrat gewählt und gehörten diesem seit dieser Zeit ohne Unterbrechung an. 1997, nach nur drei Jahren Mitgliedschaft, wurde Kobelt Betriebsratsvorsitzender, Feldkamp ist seit 2014 sein Stellvertreter.
Zu dieser Zeit haben sie als Arbeitnehmervertreter schon viel erlebt und erreicht. 1995 übernahmen die Stadtwerke Dinslaken die Stromversorgung für Dinslaken vom RWE – inklusive rund 25 neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 1997 wurde ein flexibles Arbeitszeitmodell eingeführt, 2000 der Tarifvertrag Versorgungsunternehmen (TVV). Nicht zu vergessen: 1994 war Kobelt einer der Mitbegründer der BSG, der mit dem Maria-Euthymia-Preis für soziales Engagement ausgezeichneten Betriebssportgemeinschaft. Und während der gesamten Zeit wuchs die Stadtwerke Dinslaken Unternehmensgruppe. Vier Gesellschaften, neben den Stadtwerken die Wasserwerke Dinslaken, die Fernwärmeversorgung Niederrhein und der Fernwärmeverbund Niederrhein Duisburg/Dinslaken, gab es Ende der 90er Jahre, heute ist die Zahl auf 26 angestiegen. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen wuchs im gleichen Zeitraum auf mehr als ein Drittel – Tendenz weiter steigend. Sieben Geschäftsführer erlebte Volker Kobelt in seiner Zeit als Betriebsrat. Und mit jedem habe man konstruktiv zusammengearbeitet, betont er. Im Mittelpunkt standen immer die Sachthemen, die Sicherung der Arbeitsplätze und der Sozialleistungen ebenso wie die Gewinnabführung an die Stadt. Und gemeinsam hielt man Stand, wenn es Versuche von außen gab, die Stadtwerke oder eine ihrer Gesellschaften zu übernehmen. „Wir sind immer das kleine gallische Dorf geblieben“, sagt Kobelt nicht ohne Stolz. „Wir gehören zu 100 Prozent Dinslaken“.
Mit der Zahl der Gesellschaften wuchs auch die Zahl der Aufsichtsgremien. Die Arbeitnehmervertretung ist in den Aufsichtsräten vertreten. Und dies sind Aufgaben für das Unternehmen, die Volker Kobelt auch in Zukunft ausüben wird: Als SPD-Fraktionsmitglied im Stadtrat wurde er in mehrere Aufsichtsräte der Unternehmensgruppe entsandt und bleibt damit den Gremien mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung erhalten.
Heiko Feldkamp (53), der neue Betriebsratsvorsitzende, schaut derweil in die Zukunft. Es gilt nicht nur, neue Projekte im Unternehmen wie das DHE zu begleiten. Er möchte gerade die jüngeren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Aufgaben des Betriebsrats begeistern. Die Stadtwerke Dinslaken haben sich in den letzten Jahren verjüngt – das Altersteilzeitmodell, über das Kobelt nun aus der aktiven Phase seines Berufslebens ausscheidet – ist auch ein Teil dieses Prozesses.