Der Gasometer der Stadtwerke Dinslaken – Innovation anno 1903
Dass die Stadtwerke Dinslaken heute bei den Themen Innovation und nachhaltiger Energieerzeugung die Nase vorn haben, dürfte sich herumgesprochen haben. Aber schon die erste Erzeugungsanlage der städtischen Gas- und Wasserwerke Dinslaken war so modern, dass ihr Erhalt heute von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert wird. Es handelt sich um den Gasometer der Stadtwerke Dinslaken neben dem Alten Gaswerk, der anno 1903 in Betrieb genommen wurde.
Der Gasbehälter steht seit vielen Jahren unter Denkmalschutz. Und inzwischen hat auch der Zahn der Zeit etwas an ihm genagt. Doch am 20. Mai erhielten die Stadtwerke Dinslaken Besuch von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, um den Fördervertrag auch symbolisch zu besiegeln. Die Restaurierungsarbeiten an dem Baudenkmal, an dem sichtbar der Zahn der Zeit nagte, werden im Sommer beginnen.


„Technische Meisterleistung“
Als eine „technische Meisterleistung“ bezeichnet die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Teleskop-Gasbehälter, den die Berlin-Anhaltinischen Maschinenbau AG für das erste kommunale Gaswerk Dinslakens baute. Die Funktionsweise des Gasometers, der heute der älteste erhaltene in ganz NRW ist, war damals innovativ und neuartig: Die Glocke wurde als Glocke als bewegliches Hubelement konstruiert, was die Speicherkapazität gegenüber den herkömmlichen Glockengasbehältern beträchtlich steigerte. „Die technische Konstruktion sieht futuristisch und dabei beinahe leicht aus“, gerät die Deutsche Stiftung Denkmalschutz geradezu ins Schwärmen. „Die filigranen Hochsäulen des Führungsgerüstes sind gestalterisch besonders hervorgehoben – ihre goldenen Aufsätze glänzen in der Sonne.“
Bis zur Weihnachtszeit soll die Sanierung abgeschlossen sein. Dann strahlt der ganze Gasometer der Stadtwerke Dinslaken im alten, wiederhergestellten Glanz.