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DHE: NRW-Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart attestiert Stadtwerken Vorbildcharakter

Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen hatte sein Kommen zugesagt, eine wegen der im Oktober gültigen Corona-Auflagen bereits reduzierte Anzahl von Gästen war bereits eingeladen, doch nun mussten die Stadtwerke Dinslaken angesichts der aktuellen Entwicklung der Coronapandemie den feierlichen Ersten Spatenstich zur Errichtung des Dinslakener Holz-Energiezentrums (DHE) absagen.

„Wir haben die Entscheidung, den kleinen Festakt am 2. November abzusagen, mit schwerem Herzen getroffen“, so Stadtwerke-Geschäftsführer Josef Kremer. „Aber es ist jetzt angesichts der steigenden Fallzahlen und der Einschränkungen im öffentlichen Leben nicht der richtige Zeitpunkt für eine solche Veranstaltung.“ Ein Festakt zur Errichtung des DHE soll es nun zu einem späteren Zeitpunkt geben. Schließlich stellt die Anlage, mit der die annähernd CO2-neutrale Fernwärmeversorgung Dinslakens erreicht wird, einen Meilenstein in der 120-jährigen Geschichte der zentralen Dinslakener Energieversorgung dar.

Wirtschafts- und Energieminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Mit dem Kohleausstieg und dem ehrgeizigen Ausbau der Erneuerbaren treiben wir die Energiewende in Nordrhein-Westfalen ein großes Stück voran. Das neues Holz-Energiezentrum in Dinslaken ist ein wichtiger Baustein hin zu einer klimafreundlichen Energieversorgung aus regenerativen Quellen. Die Stadtwerke haben hier einen Vorbildcharakter für Energieversorger, die ihre Kunden kostengünstig mit erneuerbarer Wärme versorgen wollen.“

Das DHE: wirtschaftlich und klimaneutral

Mit dem Dinslakener Holz-Energiezentrum vollziehen die Stadtwerke Dinslaken die Wärmewende in der Region. Die KWK-Anlage mit einer Feuerungswärmeleistung von zweimal 49,5 MW wird mit Altholz der Kategorien A I bis A III betrieben und wärmegeführt gesteuert. Das DHE bedeutet für Dinslaken nicht nur den vollständigen Ausstieg aus der Wärmeerzeugung mit Steinkohle, sondern eine annähernd CO2-neutrale Fernwärmeversorgung, die in der Stadt 60 Prozent des gesamten Wärmebedarfs zur Beheizung privater, öffentlicher und gewerblicher Gebäude ausmacht. Dabei zeichnet es sich auch durch seine Wirtschaftlichkeit aus. „Unsere Kunden werden durch die Wärmewende nicht belastet. Wir werden deswegen die Fernwärmepreise nicht erhöhen“, betont Josef Kremer. „Und da wir im DHE in Kraft-Wärme-Kopplung nicht nur Wärme, sondern auch Strom erzeugen, werden wir diesen Vorteil auch an unsere Kunden weitergeben. Nach dem ersten Betriebsjahr des DHE senken wir den Strompreis um einen Cent brutto pro Kilowattstunde“.

Als Standort des DHE wurde eine Brachfläche am östlichen Ende des Industriegebiets Thyssenstraße in Dinslaken gewählt. Zu den Standortvorteilen gehört die günstige Anbindung an die A59 und alternativ an die A3. Das DHE wird mit einer hochmodernen Rauchgasfilterung ausgestattet, die Emissionswerte liegen nicht nur unter den gesetzlichen Vorgaben nach der 17. BImSchV, sondern für alle Parameter im Irrelevanz-Bereich. Auch die Geräusch-Emissionen werden lt. Umweltgutachten als irrelevant eingestuft.

Die Planungen für das DHE begannen 2017. Im Frühjahr 2019 wurde die DHE Dinslakener Holz-Energiezentrum GmbH & Co. KG zum Bau und Betrieb der Anlage gegründet. Die Stadtwerke Dinslaken halten an der Gesellschaft 86 Prozent. Anfang 2020 erteilte die Bezirksregierung die Genehmigung für bauvorbereitende Maßnahmen, im Sommer 2020 folgte die erste Teilgenehmigung zum Bau des DHE. Die Arbeiten wurden unverzüglich aufgenommen, die Inbetriebnahme soll Anfang 2023 erfolgen.

Das DHE stellt mit einem Investitionsvolumen von rund 180 Millionen Euro das größte Erzeugungsanlagen-Projekt in der 120-jährigen Geschichte der Stadtwerke Dinslaken dar und gilt für Dinslaken als Meilenstein auf dem Weg zur CO2-Neutralität.