Feierlicher Festakt zur Inbetriebnahme des DHE
Dafür wird das DHE gebraucht
Das DHE erzeugt klimaneutral Wärme für die Fernwärmeversorgung, an die in Dinslaken 60 Prozent der Privathaushalte und annähernd alle öffentlichen Gebäude angeschlossen sind sowie Strom, der den Bedarf von rund 28.000 Haushalten deckt. Das Heizkraftwerk wurde geplant, um das Ende der Wärmelieferungen aus dem Steag Steinkohle-Heizkraftwerk in Duisburg-Walsum zu kompensieren. Es ist somit ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur vollständigen Dekarbonisierung der Strom- und Wärmeerzeugung in Dinslaken und liefert einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen der gesetzlich vorgegebenen Klimaziele im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung.
Unabhängig von den Unsicherheiten des weltweiten Energiemarktes und autark in der Versorgungssicherheit der Stadt: Mit diesen weitsichtigen Vorgaben wurde das DHE 2016/2017 konzipiert. Diese Ausrichtung hat sich angesichts der letztjährigen Turbulenzen auf den Märkten und dem inzwischen gesetzlich verankerten Ziel zur vollständigen Dekarbonisierung des Wärmesektors als richtig und vorausschauend erwiesen. In Kombination mit einem neuen Batteriespeicher, den die Stadtwerke Dinslaken ebenfalls auf dem Gelände an der Thyssenstraße errichtet haben, kann das DHE weite Teile des Stadtgebiets autark versorgen, sollte es einmal zu einem landesweiten Blackout kommen.
Diese Energieträger werden eingesetzt:
Im DHE wird Altholz der Kategorien A 1 bis A 3 thermisch verwertet, das im Umkreis von 100 Kilometern anfällt und nicht weiter recycelt werden kann. Im DHE wird es als Energieträger genutzt. Und da bei der thermischen Verwertung nur das CO2 freigesetzt wird, welches das Holz im Wachstumsprozess aufgenommen hat, kann die Energieerzeugung mit Holz als klimaneutral betrachtet werden. Überließe man das Altholz sich selbst, würde es verrotten und das CO2 ebenfalls wieder in die Luft abgegeben.
So arbeitet das DHE
2 Mitarbeitende sind im DHE beschäftigt. Sie sorgen rund um die Uhr dafür, dass das DHE sicher und zuverlässig arbeitet. Im Leitstand werden alle Prozesse des DHE überwacht und gesteuert. Die Energieerzeugung im DHE geschieht in zwei Kessellinien mit einer Feuerungsleistung von jeweils 50 MW. Das von spezialisierten Unternehmen aufbereitete Altholz wird direkt vom LKW in den Brennstoffbunker gegeben. Der Brennstoffbunker ist mit einer Staubabsauganlage ausgestattet, um Staubemissionen bei der Anlieferung auszuschließen.Eine vollautomatische Krananlage versorgt beide Kessellinien mit dem erforderlichen Brennstoff. Damit werden in jedem Kessel ca. 56 Tonnen Wasserdampf erzeugt.
Mit diesem Wasserdampf werden in einem hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungsprozess sowohl zwei Turbinen zur Stromerzeugung als auch Heizkondensatoren zur Fernwärmeerzeugung betrieben. Die Rauchgase werden in einer hochmodernen Anlage gereinigt und so liegen die Emissionen des DHE deutlich unterhalb der genehmigten Grenzwerte sowie der neu veröffentlichten Immissionsgrenzwerte der TA Luft 2021.