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Gas sparen im Alltag – Kosten senken

Kleine Veränderung – große Wirkung. Wie Sie im Haushalt Gas und Geld sparen können, zeigen unsere Tipps.

Die Notfallstufe Gas ist ausgerufen, Deutschland droht angesichts der Unsicherheit russischer Erdgaslieferungen eine Versorgungslücke. Mit dem richtigen Heizen, Dämmen und Warmwasserverbrauch kann jedoch jeder einen Beitrag leisten, Energie zu sparen.
Die bundesdeutschen Gasspeicher sind aktuell wegen der gedrosselten Lieferungen aus Russland nur zu rund 60 Prozent gefüllt (Stand 29.06.22). Dies reicht nicht, um den Gasbedarf über den Winter zu decken. Privathaushalte sind zwar in der Versorgung priorisiert, werden aber von steigenden Energiepreisen zusätzlich belastet. Deshalb ist es im eigenen und in aller Interesse wichtig, jede Kilowattstunde Erdgas zu sparen.

Wir haben Ihnen einige Tipps zusammengestellt, wie Sie bei gleichbleibender Lebensqualität und Wohnkomfort beim Heizen und Warmwasserverbrauch sparen können.

 

Tipps für die Heizungsanlage im Keller

  • Heizungsanlage abstellen – Im Sommer kann die Kesselanlage für das Heizen komplett abgestellt und rein auf Warmwasser umgestellt werden. Denn auch, wenn die Heizkörper alle abgedreht sind, verbraucht die Anlage Gas.

  • Warmwasserbereitung und Zirkulationspumpe terminieren – Oft ist die Anlage so eingestellt, dass permanent heißes Wasser aus der Leitung kommt. Die Zirkulationspumpe arbeitet also den ganzen Tag. Sinnvoller ist die Terminierung auf die Zeiten, an denen man zuhause ist und heißes Wasser braucht, z.B. morgens und ab nachmittags. In modernen Heizungsanlagen läßt sich dies stündlich einstellen.

  • Vorlauftemperatur senken - Um Räume zu heizen und Trinkwasser zu erhitzen, bedarf es Energie. Je höher die Temperaturen sind, umso mehr Erdgas wird verbraucht. Die Einstellung dieser Temperaturen beginnt bereits am Kessel. Oft ist die Vorlauftemperatur auf 70 Grad eingestellt. Der Wert stammt aus der Zeit, als die Winter kalt, die Räume schlecht isoliert und die Decken der Altbauwohnungen hoch waren. Bei einem modernen Gasbrennwertkessel reicht eine Vorlauftemperatur von 55 Grad im Winter.

  • Wärmeverluste vermeiden - Die von der Heizung erzeugte Wärme sollte möglichst komplett in die zu heizenden Räume gelangen. Dies ist nicht der Fall, wenn die Heizungsleitungen ungedämmt sind. Mit Dämmschläuchen aus Schaumstoff, die im Baumarkt für kleines Geld erhältlich sind, kann auch der Nicht-Fachmann die Rohre nachrüsten und dämmen.

Tipps zum richtigen Heizen

  • Räume gezielt heizen – Die Überlegung, welcher Raum zu welchen Zeiten genutzt und damit stärker geheizt werden soll, kann bares Geld sparen. Programmierbare Thermostate helfen, zu jeder Tages- und Nachtzeit die optimale Wohlfühltemperatur im richtigen Raum vorzufinden – und sonst die Temperaturen niedrig und damit den Gasverbrauch gering zu halten. Die Heizung im Winter generell auszulassen ist aber keine gute Idee, da dies Schimmelbildung begünstigt.
  • Türen zu – So simpel dieser Tipp auch ist, so effektiv ist er auch. Die Wärme bleibt im Raum und wird nicht über den Wohnungsflur oder Hauseingang verschwendet. Ein Zugluftstopper verhindert außerdem, dass Wärme unter der Tür entweichen kann.
  • Richtiges Lüften – Lieber mehrmals am Tag Stoßlüften als Fenster auf Kipp stellen. Undichte Fensterrahmen sollten abgedichtet werden. Und auch den Rollladenkasten nicht vergessen!
  • Heizkörper entlüften – Heizkörper sind effizienter, wenn sie regelmäßig entlüftet werden und nicht mit Vorhängen und Möbeln zugestellt sind

Tipps für den Warmwasserverbrauch

  • Duschen statt Baden – Für ein Bad in der Wanne braucht man dreimal so viel warmes Wasser wie fürs Duschen und mit einem Wassersparduschkopf lässt sich der Verbrauch noch einmal um die Hälfte reduzieren.
  • Die richtige Temperatur – Sparen lässt es sich auch, wenn man angenehme Wassertemperaturen nicht über die Mischbatterie regelt, sondern die gewünschte Gradzahl als maximale Heißwassertemperatur einstellt.
  • Kürzer Duschen – Auch wenn das rieselnde Nass gut tut: Am besten begrenzt man die Duschzeit auf das Nötigste, zum Beispiel mit Hilfe einer Eieruhr.
  • Wasser abstellen – Lassen Sie das warme Wasser nicht ungenutzt fließen, zum Beispiel beim Zähneputzen.

Wieviel Geld das Duschen kostet, können Sie sich mit dem Duschrechner der Verbraucherzentrale ausrechnen.

Von der Einstellung der Vorlauftemperatur bis zum richtigen Duschen und Lüften: Es sind viele kleine Verbesserungen, die das Heizen zu Hause effektiver machen. Kleinigkeiten vielleicht, aber sie machen einen Unterschied: Für den heimischen Gasverbrauch, für das eigene Portemonnaie und für die Gasversorgung in Deutschland, für die in diesem Winter jede Kilowattstunde zählen wird.