Klimaneutrales Trinkwasser – was ist das?
Ist Wasser nicht selbstverständlich klimaneutral, mag man sich fragen. Das Wasser selbst ja, aber Trinkwasser muss aus den Brunnen gepumpt, aufbereitet und transportiert werde. Dies geschieht bei den Stadtwerken Dinslaken zukünftig klimaneutral. Das bedeutet, dass die Wasserversorgung von der Grundwasserförderung bis zu den Wasserhähnen in den Haushalten und Betrieben ganz ohne schädliche Treibhausgasemissionen auskommt. Bestätigt wurde dies vom TÜV-zertifizierten KlimaInvest.
Wie funktioniert Klimaneutralität?
Die Grundidee ist die Klimabalance: Treibhausgase wie CO2 haben eine globale Schädigungswirkung. Für den Klimaschutz ist es nicht relevant, wo Emissionen entstehen. Deshalb ist es möglich, Emissionen von Treibhausgasen an einem Ort durch zusätzliche Klimaschutzmaßnahmen an einem anderen Ort klimawirksam auszugleichen, z.B. durch Klimaschutzprojekte. Weitere Informationen zum Thema Klimaneutralität finden Sie hier.
Die Klimaneutralität für das Trinkwasser der Stadtwerke Dinslaken basiert auf drei Säulen:
Ein zertifiziertes Energiemanagementsystem dient nicht nur der Versorgungssicherheit, sondern auch der Ressourcenschonung und dem Klimaschutz. So wird der Strombedarf für die Trinkwasserversorgung bereits kontinuierlich reduziert.
Seit 2015 bereitet die Nanofiltrationsanlage der Stadtwerke Dinslaken das Rohwasser aus den Brunnen im Wasserschutzgebiet Löhnen in Teillast auf. Wie genau die Wasseraufbereitung funktioniert und wie das Wasser zu Ihnen nach Hause kommt erfahren Sie in diesem Beitrag.
Auf dem Dach der Nanofiltrationsanlage befindet sich eine Photovoltaikanlage. Diese hat eine Leistung von 125 Kilowatt/peak und liefert jährlich über 100.000 Kilowattstunden Strom für den Eigenbedarf. Der verbleibende Strombedarf wird komplett mit Ökostrom gedeckt. Damit werden jährlich über 1.500 Tonnen CO₂ vermieden.
Das Trinkwasser wird auf direktem Weg von Voerde-Löhnen nach Dinslaken transportiert. Für den so wichtigen konstanten Wasserdruck in den Leitungen sorgen drei Druckerhöhungsanlagen und die Zwillingshochbehälter in Oberlohberg. Auch dies geschieht alles mit Ökostrom, aber ganz kann man auf Diesel und Heizöl nicht verzichten. So fallen 19 Tonnen CO2, im Jahr an. Das ist eigentlich nicht viel: Die Menge entspricht den pro-Kopf-Emissionen zweier Bundesbürger. Diese geringen Mengen werden über hochwertige Zertifikate der KlimaInvest in Form von Klimaschutzprojekten ausgeglichen. Sie unterstützen zum Beispiel die thermische Verwertung von Biomasse in Bulgarien sowie die Bereitstellung von 900.000 Trinkwasserfiltern in Kenia und den Bau von Brunnen in Malawi.
Schutz von Wäldern durch Auf- und Ausbau von Brunnen in Malawi
Das Brunnenbauprojekt in Malawi verhindert nicht nur die Abholzung der umliegenden Natur und Wälder und sorgt dafür, dass große Mengen CO2 im Jahr eingespart werden, sondern tut auch etwas für die Menschen. Statt Holz für das Abkochen von Wasser zu suchen, können Kinder wieder Kinder sein und zur Schule gehen und Frauen ihre Zeit für den Tee- oder Kaffeeanbau nutzen – neben dem Tourismus und Fischfang eine der Haupteinnahmequellen des Landes. Durch die Verwendung von sauberem Wasser gibt es weniger Magen-Darm-Erkrankungen und dadurch ausgelöste Todesfälle. Auch Lungenschäden und Vergiftungen treten seltener bei Kindern und Frauen auf, da offene Feuer zum Abkochen des Wassers in geschlossenen Räumen der Vergangenheit angehören. Durch das Projekt werden die Lebensbedingungen der lokalen Bevölkerung durch sauberes Wasser nachhaltig verbessert.
DINWasser+: Klar. Köstlich. Zu 100% klimaneutral
Das Ergebnis ist eine 100 prozentige Klimaneutralstellung des Dinslakener Trinkwassers.
Die Stadtwerke Dinslaken liefern sauberes, klimaneutrales Trinkwasser (als Getränk fast zum Nulltarif) ins Haus - rund um die Uhr. Gut für Klima und Umwelt. Mit unserem Trinkwasser tun Sie also jederzeit etwas für die Umwelt und verbessern Ihre persönliche CO₂-Bilanz - quasi im Handumdrehen.
Quelle: Bilder aus Malawi von Klimainvest Green Concepts GmbH, Hohe Bleichen 10, 20354 Hamburg.
