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Dinslakener Holz-Energiezentrum: Warum ist Wärme aus Holz nachhaltig und CO2-neutral?

Darum ist das DHE gut fürs Klima

Das DHE ersetzt nach Inbetriebnahme 380 GWh Wärme und 100 GWh Strom, die früher im Steinkohlekraftwerk Walsum erzeugt wurden. Das Steinkohlekraftwerk ist Geschichte und so kann die Fernwärmeversorgung zukünftig in Dinslaken annähernd klimaneutral erfolgen. Im DHE wird Altholz der Klassen 1 bis 3 vor allem zur Wärmeerzeugung genutzt, die in das Netz der Fernwärmeversorgung Niederrhein gespeist wird.

Aber was bedeutet „klimaneutral“? Und warum ist das nachhaltig? Um dies zu beantworten, muss man den Lebenslauf von Holz erkunden.

So bindet Holz CO2

Wie lässt sich Sonnenenergie speichern? Während in Forschung und Energiewirtschaft mit Hochdruck an Lösungen für leistungsstarke Batterien gearbeitet wird, macht es uns die Natur vor, wie Energiespeicher auf biologische Art wachsen und vergehen. Die Menschen können sich dies zunutze machen, ohne die Umwelt und das Klima zu belasten. Dies ist gelebte Nachhaltigkeit. Doch zunächst gilt es die Frage zu beantworten: Wie kommt die Sonnenenergie ins Holz? Bäume nehmen zum Wachstum Sonnenenergie und Kohlendioxid (CO2) auf. Deshalb gilt auch eine verantwortungsvolle Forstwirtschaft als ein Schlüssel zum Erreichen der globalen Klimaziele.

 

 

 

Ein wertvoller Rohstoff

Seit die Menschen ihre Kulturtechniken entwickelt haben, nutzen sie Holz als natürlichen, nachwachsenden und damit nachhaltigen Rohstoff. Aus Holz werden Gebrauchsgegenstände gefertigt, Möbel oder ganze Häuser. Seit mehreren Jahrzehnten hat man Technologien entwickelt, Materialien zu recyceln. Dies gilt für Papier, das aus dem Zellstoff von Hölzern hergestellt wird, ebenso wie bspw. für Echtholz, das zu Spanholzplatten recycelt wird und somit erneut für den Möbelbau verwendet werden kann. Diese verschiedenen Stufen des Recyclens nennt man Kaskadennutzung.

Alles hat ein Ende

Holz kann mehrfach recycelt werden. Doch ist irgendwann in der Kaskadennutzung der Punkt erreicht, an dem sich die Frage stellt, ob eine weitere Aufbereitung noch nachhaltig ist. Denn ab dann ist für ein eine weitere Nutzbarmachung so viel Chemie nötig, dass dies ökologisch kontraproduktiv ist. Zudem fallen in jedem Verarbeitungsschritt Holzabfälle an. All diese Hölzer haben das Ende der Kaskadennutzung erreicht.

Die thermische Verwertung ist CO2-neutral

Man kann Holz, dessen weitere Nutzung nicht mehr sinnvoll ist, sich selbst überlassen. An der Luft verrottet es und ein chemischer Prozess beginnt: Das Holz gibt das CO2 frei, dass es bei seinem Wachstum aufgenommen hat: Wachstum und Verfall halten sich also die Balance und sind damit klimaneutral. Man kann diese Hölzer der Kategorie A1 bis A3 allerdings auch thermisch verwerten, um in einer Anlage wie dem DHE Wärme und Strom zu erzeugen. Die CO2-Aufnahme und CO2-Abgabe des Holzes halten sich weiterhin die Waage.