Fragen und Antworten zum Wasser
Häufig gestellte Fragen rund ums Thema Wasser und unsere AntwortenL
Interessante Fragen und gute Antworten zum Thema Wasser
Für viele Menschen weltweit ist sauberes, jederzeit verfügbares Trinkwasser keine Selbstverständlichkeit. Wir gehören zu den Glücklichen, die sich darüber wenige Gedanken machen müssen. Ein paar gute Fragen dazu darf man aber haben. Wir haben nachstehend für Sie die am häufigsten gestellten Fragen zum Thema Wasser aufgeführt. Ihre ist nicht dabei? Dann fragen Sie uns einfach direkt unter service@stadtwerke-dinslaken.de.
Fragen zur Trinkwasserrechnung
Wie setzt sich der Kundenendpreis für das Dinslakener Trinkwasser zusammen?
Es werden der jährliche, von der Größe des Wasserzählers abhängige Grundpreis und der Arbeitspreis für die abgenommene Wassermenge in Rechnung gestellt. Eine detaillierte Erklärung zu Ihrer Wasserrechnung finden Sie hier.
Was ist der Arbeitspreis?
Die Kosten für den tatsächlichen Wasserverbrauch pro Kubikmeter werden über den Arbeitspreis abgerechnet.
Was ist der Grundpreis?
Im jährlichen Grundpreis werden die anteiligen Kosten für die Vorhaltung und den Betrieb der Dinslakener Trinkwasserversorgung in Rechnung gestellt. Der Grundpreis richtet sich nach der Größe des für die Verbrauchseinheit erforderlichen Wasserzählers.
Muss ich auch für eine leerstehendes Objekt den Grundpreis bezahlen?
Ja. Der Grundpreis bezieht sich auf den Hausanschluss, nicht auf die verbrauchte Wassermenge.
Bekomme ich bei den Stadtwerken einen Zwischenzähler für meinen Garten?
Nein. Für den Kauf und die Installation, am besten durch einen Fachbetrieb sind Sie selbst verantwortlich. Die Ablesung des Zählerstandes teilen Sie nicht uns, sondern der Stadt Dinslaken mit, die Ihren Wasserverbrauch für den Garten dann bei der Erhebung Ihrer Schmutzwassergebühren berücksichtigt. Weitere Infos erhalten Sie hier.
Kann ich bei Bedarf Wasser aus öffentlichen Hydranten entnehmen?
Wer Bauwasser oder beispielsweise auch Wasser für öffentliche Veranstaltungen benötigt, kann sich bei den Stadtwerken Dinslaken für das entsprechende Entgelt ein Standrohr mieten. Zusätzlich werden Pfandgebühren für das Standrohr und den Bauwasserzähler erhoben. Der Arbeitspreis für das entnommene Wasser entspricht dem für Hausanschlüsse. Ansprechpartner und Formulare finden Sie hier.
Gibt es in Dinslaken öffentliches, kostenloses Trinkwasser?
2022 verpflichtete die Bundesregierung Kommunen per Gesetz, Trinkwasser in öffentlichen Trinkwasserbrunnen vorzuhalten. Unabhängig davon bieten die Stadtwerke Dinslaken selbst Trinkwasser an zwei Standorten im Stadtgebiet an. 2003 nahmen sie anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens den Trinkwasserbrunnen vor der Wassermühle in Dinslaken in Betrieb, 2024 errichteten sie den Trinkwasserbrunnen am Eingang des Kundencenters als Pilotprojekt für mögliche vergleichbare Anlagen in städtischen Besitz und Betrieb.
Fragen zur Trinkwasserqualität
Was bedeutet Wasserhärte?
Wasserhärten beschreiben das komplexe System chemischer Gleichgewichte im Wasser. Ist vom Härtegrad des Trinkwassers die Rede, so ist vereinfacht gesagt die Konzentration von Calcium- und Magnesium-Ionen gemeint. Die Carbonathärte gibt das Verhältnis von Kalk zu Kohlensäure im Wasser an. Weitere Infos finden Sie auf der Seite der Trinkwasseranalyse.
Nach dem deutschen Wasch- und Reinigungsmittelgesetz (WRMG) werden drei Härtebereiche unterschieden:
- Härtebereich hart: mehr als 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter
- Härtebereich weich: weniger als 1,5 Millimol Calciumcarbonat pro Liter
- Härtebereich mittel: 1,5 bis 2,5 Millimol Calciumcarbonat je Liter
Welche Wasserhärte hat das Dinslakener Trinkwasser?
Das Trinkwasser der Wasserwerke Dinslaken liegt im Härtebereich mittel.
Welche Rolle spielt die Wasserhärte?
Für die Qualität des Trinkwassers als Lebensmittel spiet die Wasserhärte keine große Rolle. Allerdings sorgt hartes, also calcium- und magnesiumreiches Trinkwasser für eine schnellere und stärkere Verkalkung von Warmwasserbereitern, Waschmaschinen etc.
Kann ich das Trinkwasser zur Zubereitung von Babynahrung verwenden?
Das Trinkwasser aus dem Wasserwerk Löhnen ist zur Zubereitung von Babynahrung geeignet. Allerdings gilt wie immer bei der Entnahme von Trinkwasser aus dem heimischen Hahn: Wasser, das ein paar Stunden in der Leitung gestanden hat – sog. Stagnationswasser – soll man so lange fließen lassen, bis es gleichmäßig kühl und damit frisch ist.
Kann ich selbst zum Schutz der Trinkwasserqualität beitragen?
Tatsächlich gehören zum alltäglichen, umweltschonenden Verhalten auch Regeln zum Schutz der Wasservorkommen in der eigenen Region. So gehören nicht verwendete Arzneimittel nicht in die Toilette. Und auch der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zur Unkrautentfernung auf befestigen Flächen ist gesetzlich untersagt. In beiden Fällen gelangen schädliche Stoffe ins Grundwasser bzw. über die Wasserentsorgung in Flüsse. Der Gewässerschutz beginnt also direkt zuhause.
Fragen rund ums Wasserwerk
Warum wird das Trinkwasser nicht auf Dinslakener Stadtgebiet gewonnen?
Aufgrund unterschiedlicher geologischer Verhältnisse sind die östlichen Gebiete Dinslaken hinsichtlich der wasserwirtschaftlichen Nutzungsfähigkeit unbedeutend. Anders sieht es Richtung Rhein aus. Tatsächlich wurde das Dinslakener Trinkwasser in den Anfangstagen der Dinslakener Wasserwerke dort gewonnen. 1903 wurde das Wasserwerk am Stapp errichtet, gleich daneben befand sich der Brunnen.
Seit 1961 gewinnen die Wasserwerke Dinslaken das Trinkwasser im Wasserschutzgebiet Voerde-Löhnen, wo alljährlich Wasser für die Versorgung ganz Dinslakens entnommen werden kann, ohne den dortigen, reichen Grundwasservorrat anzugreifen.
Ist die Trinkwasserversorgung gesichert?
Ja. Die Grundwasservorkommen im Gewinnungsgebiet sind so reich und so tiefliegend, dass auch in heißen Sommern keine Wasserknappheit befürchtet werden muss.
Auch bei Unterbrechungen der Trinkwasserversorgung durch das Wasserwerk bspw. bei Sanierungsmaßnahmen ist vorgesorgt. Das Dinslakener Leitungssystem kann in solchen Fällen durch den Notwasserverbund mit Gelsenwasser mit Trinkwasser aus der Nachbarschaft gespeist werden.
Verbraucht die Trinkwasseraufbereitung viel Energie?
Für die Gewinnung, Aufbereitung und die Verteilung von Trinkwasser wird Strom benötigt. Doch für die Stadtwerke Dinslaken und ihre Tochtergesellschaft, die Wasserwerke Dinslaken, gehen Trinkwassergewinnung und Klimaschutz Hand in Hand. Der Ökostrom zur Wassergewinnung und Aufbereitung wird zum Teil von der PV-Anlage auf dem Dach der Nanofiltrationsanlage erzeugt. Auch die Druckerhöhungsanlagen, die für den konstanten Wasserdruck in den Leitungen sorgen, werden mit Ökostrom betrieben.
Kann man das Wasserwerk besichtigen?
Die Stadtwerke Dinslaken bieten zu besonderen Gelegenheiten öffentliche Führungen für kleine Gruppen an. Zudem besteht für Kindergartengruppen und Schulklassen die Möglichkeit, im Rahmen des Lehrplans oder Projekte rund ums Wasser mehr über die Wasseraufbereitung vor Ort zu erfahren. Schreiben Sie einfach eine Mail an kontakt@stadtwerke-dinslaken.de