Wasserwerk Löhnen

Das Wasserwerk Löhnen wird von der Wasserwerke Dinslaken GmbH betrieben, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Stadtwerke Dinslaken. Brunnen und Wasserwerk befindet sich im Natur- und Wasserschutzgebiet Löhnen. Der Transport des Trinkwassers aus Löhnen ins Dinslakener Stadtgebiet sowie die dortige Verteilung erfolgt über die Stadtwerke Dinslaken GmbH, die Eigentümerin und Betreiberin des Trinkwassernetzes ist. Der Ökostrom, der für die Aufbereitung des Rohwassers zu hochwertigem Trinkwasser benötigt wird, stammt zum Teil aus der vor Ort installierten PV-Anlage. Auf dem Dach der Nanofiltrationsanlage erzeugt diese Anlage mit einer Leistung von 125 Kilowatt/peak jährlich über 100.000 Kilowattstunden Strom für den Eigenbedarf.

Messung am Brunnen im Wasserwerk Löhnen

Qualität beginnt im Rohwasser

  • Wir gewinnen das Rohwasser an zwei benachbarten Standorten in Löhnen. Die Wasserförderung am Standort Löhnen I haben wir 1961 mit der Gesellschaftsgründung der Wasserwerke Dinslaken GmbH aufgenommen, 1989 vergrößerten wir unsere Wassergewinnung mit der Erschließung des Standorts Löhnen II. Zur Sicherstellung einer einwandfreien Rohwasserqualität wies die Bezirksregierung die Standorte als Wasserschutzgebiete aus.
  • Die Wasserwerke Dinslaken gewinnen das Rohwasser aus bis zu 18 Metern Tiefe aus 6 Brunnenanlagen am Standort Löhnen I und 3 Brunnenanlagen am Standort Löhnen II.
  • Um schon die Nitratbelastung des Rohwassers unter den EU-Grenzwerten zu halten, gingen wir in den 1990er Jahren eine bis heute erfolgreiche Kooperation mit den anliegenden Landwirten ein. 

Nanofiltrationsanlage

 
Auch qualitativ hochwertiges Rohwasser muss aufbereitet werden, um den hohen Anforderungen als Trinkwasser zu genügen. Dies geschieht in unserem Wasserwerk seit 2009 in einer planmäßig im Teillastbetrieb geführten Nanofiltrationsanlage.

Durch den Bergbau in Löhnen kam es zu Absenkungen unter dem Rheinstrom und damit auch zu einer Umkehrung der Fließrichtung des Oberflächenwasser und des oberflächennahen Grundwassers. Seitdem gelangt vermehrt Wasser aus dem Rhein in das Grundwasser, aus dem das Rohwasser für die Dinslakener Trinkwasserversorgung gewonnen wird. Dieser Rheinwasseranteil kann sich durch die Ewigkeitsschäden des Bergbaus in den kommenden Jahren und Jahrzehnten auf 24 bis 45 Prozent erhöhen. 

Das Rheinwasser ist allerdings von schlechterer Qualität als das Grundwasser. Es ist von verschiedenen Schadstoffen verunreinigt. Belastungen durch die chemische Industrie entlang des Rheins, Arzneimittelrückständen, Einleitungen der kommunalen Kläranlagen, Abschwemmungen von landwirtschaftlichen Flächen und Straßen sorgen für unerwünschte Rückstände im sogenannten Rheinuferfiltrat.

Da kommt kein Schadstoff durch!

Um die hohe Qualität des Trinkwassers für Dinslaken auch für die Zukunft sicher zu stellen, wurde 2006 mit den Arbeiten zur Erstellung einer Nanofiltrationsanlage im Wasserwerk Löhnen begonnen. Die Anlage ging 2009 planmäßig in den Teillastbetrieb. Seitdem wird das Rohwasser zur Hälfte in der Nanofiltrationsanlage aufbereitet.

Das Rohwasser wird in der Nanofiltrationsanlage in langen Rohren durch Wickelmembrane gepresst. Eine solche Membran hat einen Porendurchmesser von einem Tausendstel Millimeter! Wassermoleküle können als kleinste Bestandteile des Rohwassers durch diese feinen Poren dringen. Unerwünschte Schadstoffe dagegen werden herausgefiltert. Dabei werden nicht nur die für die Menschen gefährlichen Molekülverbindungen aus chemischen Verunreinigungen zurückgehalten, sondern auch alle Bakterien und Viren.

Die feinen Poren der Membrane halten allerdings nicht nur Schadstoffe, sondern auch wichtige Mineralstoffe zurück. Das Wasser ist nach der Filterung so chemisch rein, dass es angereichert werden muss, um die erwünschte Trinkwasserqualität zu erhalten. Dies geschieht im aktuellen Teillastbetrieb durch die Beimischung von Rohwasser, das die erwünschten Mineralstoffe enthält.

Verschiedene Filtrationsverfahren werden gegenüber gestellt

Sollte sich die Menge des Rheinuferfiltrats im Rohwasser in den kommenden Jahren so weit erhöhen, dass eine vollständige Reinigung in der Nanofiltrationsanlage nötig wird, ist eine Aufhärtung des Wassers erforderlich. Dafür wird es über dolomitisches Gestein geführt. Der Dolomit reichert das Wasser mit so vielen Mineralstoffen an, dass es eine sehr gute Trinkwasserqualität erhält.

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