Ihr Versorger am Niederrhein.
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Ohne dem ging in Dinslaken gar nichts mehr

Die Rolle Toilettenpapier könnte in der Coronakrise 2020 zum Symbolbild werden wie es 1989 nach dem Fall der Mauer die Bananen waren. Nach Jahren des unbeschwerten Konsums wird ein einfacher, eigentlich immer verfügbarer Hygieneartikel in unserem reichen Land zur Metapher für das, was man wirklich alltäglich braucht. Auch Berufe erfahren eine neue Bewertung: Als systemrelevant werden Verkäuferinnen und Pfleger, Ärztinnen und LKW-Fahrer erkannt. Wenig erwähnt werden derzeit allerdings diejenigen, die ebenfalls ihren Beitrag dazu leisten, dass die Supermärkte geöffnet bleiben, weil die Kühlregale und die Kassensysteme funktionieren. Die dafür sorgen, dass das Trinkwasser  und ja, auch die Toilettenspülung funktionieren, und dass Fernseher und Internet die aktuellen Entwicklungen der Pandemie übertragen: Die Stadtwerke Dinslaken machen in dieser Krisenzeit das, was sie immer machen, 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Sie halten die Versorgung mit Strom, Gas, Wasser und Wärme aufrecht, damit Krankenhäuser Wasser haben, damit die Computer fürs Home-Office laufen, damit die Nudeln gekocht werden können.

Selbstverständlich ist auch bei den Stadtwerken Dinslaken in diesen Tagen nichts so, wie sonst. Bereits als der erste Coronafall in Dinslaken gemeldet wurde, wurden der Kundenservice und auch das DINamare – das stadtwerkebad für den Publikumsverkehr geschlossen. Ein Teil der Mitarbeiter ist im Home-Office. Die nötige Technik ist erprobt, denn auch in „normalen“ Zeiten können Anlagen von Mitarbeitern in Bereitschaft mobil überwacht werden. Gearbeitet wird in der Leitwarte, und auch das ist der Regelfall, in Schichtdienst. Nur dass sich die Kollegen beim Wechsel jetzt nicht mehr begegnen. Geplant wurde das aktuelle Szenario übrigens Wochen im Voraus. „Bisher läuft alles reibungslos“, so Wolfgang Kammann, Leiter der externen Kommunikation, „wir sind gut aufgestellt und sind auf alles vorbereitet“.

Und so steht die Welt draußen, aber nicht bei den Stadtwerken still. Das Windrad auf der Halde Lohberg dreht sich, die Wärme entlang der Fernwärmeschiene Niederrhein wird ins Fernwärmenetz eingespeist, damit es bei dem aktuellen Wintereinbruch im Frühling nicht auch noch drinnen kalt wird. Der Entstörungsdienst ist selbstverständlich in Bereitschaft, aber auch die Arbeiten am BHKW in Hiesfeld und zur Sanierung des Fernwärmenetzes werden durchgeführt. Die Baustelle an der Hans-Böckler-Straße ist gerade aufgehoben worden. Was ruht, sind Leistungen, die direkten Kundenkontakt erfordern: Zählerablesungen und Zählerwechsel oder die persönliche Beratung im Kundencenter.

Strom  und Trinkwasser fließen, die Heizungen laufen. Alles wie immer, alles selbstverständlich. Die Stadtwerke Dinslaken funktionieren im Stillen. Bewusst machen sollte man sich nur Eines:  der Strom kommt nicht einfach so aus der Steckdose und das Wasser fließt nicht nur, weil man den Hahn aufdreht: Die Versorgung vor Ort ist eine Aufgabe, der sich die Stadtwerke 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr stellen.