Ihr Versorger am Niederrhein.
Sonderseiten

Stadtwerke Dinslaken helfen nach Flutkatastrophe

Ein Toter, verwüstete Straßen, kein Strom. Die Flutkatastrophe hat Kall am Rande der Nordeifel schwer getroffen. Selbst die Einsatzkräfte vor Ort brauchen Hilfe, die Feuerwehr verlor einen Einsatzwagen in den Fluten und das Gerätehaus stand meterhoch unter Wasser. Nun, wo die Aufräumarbeiten beginnen, geht es darum, die wichtigste Infrastruktur für die Menschen wieder herzustellen. Denn nicht nur die Straßen und Wasserleitungen sind zerstört, die Auswirkungen der Flut betreffen auch das Stromnetz. Am Montagmorgen erreichte die Stadtwerke Dinslaken ein Hilferuf des Euskirchener Energieversorgers e-regio.  

„Wir haben den Kollegen in Kall unsere Unterstützung beim Wiederaufbau des Stromnetzes angeboten“, so Michael Hörsken, Hauptabteilungsleiter Technik der Stadtwerke Dinslaken. Vier Trafostationen mit Schaltanlagen, die eigentlich für die örtlichen Bauprojekte in Dinslaken bestellt waren, werden nun stattdessen in die von den Überflutungen betroffenen Gebiete ausgeliefert. Auch die e-regio nimmt von dieser gewährten Vorzugsbestellung Gebrauch. „Wir haben die Stationen freigegeben, damit den Versorgern, die viel größere Probleme haben als wir, kurzfristig geholfen werden kann“, so Hörsken. Zudem wird geprüft, wie Mitarbeitende der Stadtwerke persönlich vor Ort helfen können: „Es haben sich auch sofort Freiwillige gemeldet“.

Der Hilferuf erreichte die Stadtwerke Dinslaken über die Netzwerkpartner, ein Zusammenschluss von 120 Stadtwerken mit einem Kernteam von 50 „Kümmerern der Energiewelt“. Seit Beginn der Corona-Pandemie standen die Dinslakener ohnehin im wöchentlichen Austausch mit anderen Energieversorgern.  Durch die Mitgliedschaft bei den Netzwerkpartnern sei der Kreis der kollegialen Zusammenarbeit nochmal deutlich größer geworden, so Hörsken. Es ist diese Zusammenarbeit, die nach der Flutkatastrophe in den Krisengebieten die nun dringend benötigte, wertvolle Hilfe leistet.

Wärmeversorgtes Seniorenheim in Erftstadt betroffen

Die Überflutungen haben auch eine Holzpellet-Anlage der Fernwärmeversorgung Niederrhein zerstört. Sie diente der Wärmeversorgung des Pflegeheims Quartier am Stadtgarten in Erftstadt. Menschen kamen nicht zu Schaden, alle Pflegebedürftigen und Mitarbeitenden der Einrichtung konnten per Boot, Kippbagger und Helikopter evakuiert werden. Der Schaden allein an der erst zwei Jahre alten Anlagetechnik der Fernwärmeversorgung Niederrhein dürfte sich auf 300.000 bis 350 000 Euro belaufen.

Die Flut traf auch das Quartier am Stadtgarten in Erftstadt schwer. Ein Blick auf die zerstörte Holzpelletanlage der FN im Keller der Einrichtung.