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Garten richtig gießen und bewässern im Sommer

Wann, wie oft und wie viel? Mit unseren Tipps blühen nicht nur Ihre Pflanzen auf - Sie senken auch Wasserverbrauch und Kosten!

Der Sommer ist da, es ist heiß, es ist trocken, der Pool steht und man hat Durst. Und damit ist man nicht allein. Den Blumen im Garten und auf dem Balkon geht es genauso. Sie brauchen Wasser. Viel Wasser. Und da kann ein trockener Sommer auch sehr schnell für Ebbe im Geldbeutel sorgen. Aber es gibt durchaus Möglichkeiten, beim Wasserverbrauch im Garten zu sparen, ohne die Blumenpracht vertrocknen und den Rasen gelb werden zu lassen.

Unsere Top 3 Tipps zur Gartenbewässerung

  • Richtig gießen: So nennt man es umgangssprachlich. Aber genau das sollte man eben nicht wörtlich nehmen. Werden Blüten und Blätter direkt begossen, verdunstet nicht nur das Wasser ungenutzt, es besteht sogar die Gefahr, dass diese Art zu gießen schadet: Die Sonnenstrahlen brechen sich in den Wassertropfen, heizen diese auf und lassen sie wie ein Brennglas wirken. Dann drohen den Pflanzen Verbrennungen oder Pilzinfektionen. Deshalb immer das Wasser unten in Bodennähe verteilen, so versickert es direkt und erreicht die Wurzeln, über die die Pflanzen trinken.
     
  • Zur richtigen Tageszeit: Frühmorgens und spätabends verdunstet das Wasser weniger, weil die Sonne nicht intensiv scheint und es kühler ist. So kann das Wasser langsam versickern. Dies ist gerade in den heißen, trockenen Sommern ein Problem, denn je trockener das Erdreich ist, desto schlechter nimmt es das Wasser auf. Dieses sammelt sich dann an der Oberfläche als Pfütze, anstatt in die tieferen Schichten zu den Wurzeln vorzudringen.
     
  • Wasser speichern: Nützlich ist es, die Feuchtigkeit des Bodens so lang wie möglich zu erhalten. Dafür gibt es ein natürliches Hilfsmittel: Rindenmulch. Verteilt unter Sträuchern und rund um Bäume speichert es die Feuchtigkeit und hält die direkte Sonneneinstrahlung ab.

Wo aber kommt das Wasser für den Garten her?

Ideal ist eine abgedeckte Regentonne direkt neben einem Fallrohr. Sie speichert den Regen und kann an trockenen Tagen zum Gießen verwendet werden. So wird kein Wasser verschwendet, sondern effizient und vor allem kostenlos genutzt.

Das Trinkwasser aus der Leitung kann auch zur Gartenbewässerung verwendet werden und steht immer zur Verfügung. Dies kann je nach Größe des Gartens aber ganz schön ins Geld gehen. Die durch die Nutzung von Leitungswasser entstandenen Abwasserkosten können mit Hilfe eines für sechs Jahre geeichten Gartenwasserzählers reduziert werden. In Dinslaken und Voerde wird Frischwasser, das ins Erdreich im Garten sickert und damit nicht der Kanalisation zugeführt wird, bei der Abrechnung der Schmutzwassergebühren vom Jahresverbrauch abgezogen. Die Gartenwasserzähler können selbst oder ganz einfach von geeigneten Firmen eingebaut werden. Erhältlich sind Gartenwasserzähler im Fachhandel und Baumärkten.

Nach der Montage muss eine Rechnungskopie mit Lichtbild des eingebauten Zählers und der Anfangszählerstand bei der
Stadt Dinslaken per E-Mail an gba(at)dinslaken.de eingereicht und angemeldet werden. Jährlich zum 31. Dezember muss eine Ablesung vom Eigentümer/in erfolgen und der Zählerstand dem Bereich Grundbesitzabgaben der Stadt schriftlich mitgeteilt werden. Ein Infoblatt zu den Grundbesitzabgaben finden Sie hier.

Alles Wissenswerte für Voerde finden Sie   hier. Die entsprechenden Anträge werden dort an steuern(at)voerde.de geschickt.

Problem Poolwasserentsorgung

Die heißen Tage des Sommers gehen langsam zu Ende und der Pool wird nicht mehr genutzt. Nun stellt sich die Frage, was passiert mit dem Poolwasser? Dieses Thema kann Gartenbesitzern Sorgen bereiten, denn die Entsorgung ist gar nicht so einfach wie man denkt. Nur Badewasser, z.B. aus einem Planschbecken, was nicht mit Chemikalien oder Chlor versetzt wurde, kann ganz einfach im Garten entleert oder zum Blumen gießen verwendet werden.

Schwieriger wird es aber mit dem Wasser aus größeren Pools, denn das Wasser wurde über den Sommer mit Chlor oder ähnlichen Chemikalien behandelt. Dies ist notwendig, um zu verhindern, dass das Wasser des Pools bei hohen Temperaturen „umkippt“ oder die Wasserpumpe verstopft. Nach dem Wasserhaushaltsgesetz gilt das mit Chlor oder ähnlichen Chemikalien versetze Wasser als Abwasser und muss dementsprechend über das Abwasserkanalnetz oder Mischwasserkanalsystem entsorgt werden. Ist dies nicht möglich, muss das Poolwasser von einem Abwasserentsorger abgepumpt und ordnungsgemäß entsorgt werden.

Wird das verunreinigte Wasser trotzdem in den Garten geleitet, gelangt es in den natürlichen Wasserkreislauf und kann immense Schäden der Natur, der Umwelt und der Gesundheit mit sich tragen. Im Wasser enthaltene Chemikalien können Pilze und Bakterien im Boden abtöten, die wiederum viele Pflanzen mit lebenswichtigen Nährstoffen versorgen. Ebenfalls riskiert man das Ableben kleiner Erdtiere wie Asseln und Regenwürmer. Wenn Grundwasser aus Brunnen oder ähnlichem in der näheren Umgebung vorhanden ist, wo das Poolwasser im Garten entsorgt wurde, kann sich das Chlor dort wiederfinden und zu gesundheitlichen Problemen führen.